Dienstag, 7. Oktober 2008

Selbstversuch

Wir haben uns als erstes großes Thema den Zucker näher angeschaut.
Erst seit relativ kurzer Zeit ist Zucker in unseren Breiten so billig herzustellen, dass er für jedermann zu erwerben ist. Seit dem wird er überall verwendet: In Süßigkeiten, Kaffeevariationen, Cocktails, Müsliriegeln, Fischkonserven, Brot,... liest man die Zutatenliste vieler Lebensmittel schüttelt man schnell den Kopf. Natürlich nur wenn man die über 20 Bezeichnungen, unter denen Zucker deklariert werden darf, parat hat. Dann wird auch schnell bewusst wie viel Zucker wir über den Tag verteilt eigentlich zu uns nehmen, und das ist erschreckend viel.

Im Selbstversuch habe ich (Susanne) nun getestet, wie sehr ich schon zum Zuckerjunkie geworden bin. Also setze ich mich auf Entzug: Kein Zucker im Tee, keine Limonaden, keine Süßigkeiten, kein Kuchen und so fort, und bei den Lebensmitteln verzichte ich auch auf die, in denen Zucker deklariert ist, weitestgehend. Eine Woche zuckerfrei soll mein Selbstversuch sein. Die ersten beiden Tage vergehen ohne große Änderungen, ich verzichte lediglich beim Frühstück auf mein Fertigmüsli (56% Zucker!) und esse statt dessen Haferflocken mit Joghurt, Nüssen und Obst. Da ich sowieso fast immer frisch koche und viel Gemüse esse, vermisse ich nicht viel. Lediglich in Stresssituationen merke ich dass ich gerne zu Süßigkeiten greifen würde. Aber: Heißhungerattacken verschwinden nach und nach, ich merke dass mir der Entzug gut tut. An Tag sechs überkommt es mich, zum Frühstück möchte ich mein Lieblingsmüsli essen, was ich mir auch erlaube, da ich die letzten Tage keine schwerwiegende Entzugserscheinungen an den Tag lege. Die Überraschung für mich: das Müsli schmeckt unerträglich süß, und ich will es nach zwei Löffeln eigentlich gar nicht mehr essen.

Fazit:
Ich kann nur empfehlen es zu versuchen, es tut gut. Beobachtet man sich selbst genauer, bemerkt man schon nach drei Tagen positive Veränderungen. Ich habe gelernt durch regelmäßiges Essen Hunger vorzubeugen, freue mich auf das gemeinsame Abendessen mit meinem Freund, und mein Geschmacksempfinden ist sensibler - vor allem auf Süßes.

Was daraus entstehen soll:
  • Die Geschichte des Zuckers als Lebensmittel soll dargestellt werden. Die Menge des industriell hergestellten Zuckers in 10-Jahres-Abschnitten von ca. 1650 bis heute als Diagramm; ebenso der Pro-Kopf-Verbrauch;
  • Die Wirkung von "schnellem" Zucker (Traubenzucker, Raffinade) und "langsamen" Zucker (Kohlehydrate) im Körper als Schaubild;
  • Versuchen möglichst viele Mitmenschen zum Raffinadezucker-Verzicht aufzufordern, Erfahrungsberichte in Form von "Stimmungstagebüchern" sammeln;
Kommentare, eigene Erfahrungen und Anregungen sind erwünscht!
Susanne

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